Beschreibung
Dein Vater ein Taugenichts, dein Pflegevater ein Nazi, dein Stiefvater ein brutaler Säufer: Alem Grabovac beschreibt ein Leben, zu krass, um es sich auszudenken. Smilja schuftet als Gastarbeiterin in der Schokoladenfabrik, ihr Mann Emir, ein feierfreudiger Kleinganove, landet später im berüchtigten Gefängnis Goli Otok in Jugoslawien. Nach der Geburt ihres Sohnes Alem trifft Smilja eine folgenschwere Entscheidung: Ihr Baby wächst bei einer strengen deutschen Pflegefamilie mit sieben eigenen Kindern auf. Jedes zweite Wochenende aber verbringt der Junge mit seiner Mutter und ihrem neuen gewalttätigen Freund im Frankfurter Bahnhofsmilieu. Alem Grabovac erzählt die erschütternde Geschichte eines extremen Aufwachsens, ungeschönt und ohne Wertung.
Rezensionen
Kommentare
Uwe 24. Februar 2021 um 18:52
Innerhalb von nur 3 Tagen gehört. Das sagt ja schon fast alles. Es ist nicht mein Genre. Normalerweise höre ich überwiegend Krimis. Aufmerksam wurde ich durch die Hörbuchvorstellung auf dem Youtube Kanal von Hoerbuch-Thriller. Hört mal rein, ich kann das Buch jedem nur empfehlen.
Zum Inhalt: Es ist die Geschichte von Alem Grabovac, der 1974 in Würzburg geboren wurde. Die Mutter Smilja eine Gastarbeiterin, der Vater Emir ein Kleinkrimineller. Schnell wird Smilja klar, dass sie das Kind nicht alleine aufziehen kann und so gibt sie Alem im Alter von nur 6 Wochen zu einer Pflegefamilie. An den Wochenenden und in den Ferien, ist er bei seiner Mutter. Wir erfahren wie behütet er auf der einen Seite und wie extrem es auch auf der anderen Seite sein kann.
Wir begleiten Alem auch auf den Urlaubsreisen nach Italien mit seiner Pflegefamilie und nach Kroatien zu seinen Großeltern, die ärmlich in einem kleinen Dorf leben.
Das Buch erinnert mich stark an ‘Die Asche meiner Mutter’ von Frank McCourt und ‘Der Apfelbaum’ von Christian Berkel. Jedoch ist es ganz anders und sprachlich auf einem hohen Niveau.
Hörbuchsprecher Fabian Busch, liest betont und man hat das Gefühl als erzähle er über sich selbst und hätte es selbst erlebt.
Fazit: Das achte Kind, die Kindheit von Alem bietet ein breites Kaleidoskop von Gefühlen und Emotionen. Es ist spannend und sehr bewegend. Am Ende hatte ich sogar ein paar Tränen in den Augen. Das Hörbuch erhält von mir 5 Sterne und ich kann es wirklich jedem weiterempfehlen.
Das Hörbuch wurde uns von Hörbuch Hamburg als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dafür vielen Dank.