Beschreibung
Spätsommer 2018. Über Nacht ist Mona Lang reich. Ihre Großtante Klara hat ihr ein großes Haus in München-Schwabing vermacht, denn sie war sich sicher: „Mona wird das Richtige tun.“ Was damit gemeint ist, versteht Mona nicht. Doch kaum hat sie Klaras Erbe angetreten, kommt sie einer Intrige auf die Spur, die sich um die Vergangenheit des Hauses rankt – und um ihre Familie.
München, 1938. Die vierzehnjährige Klara belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihrem Vater, dem Staatsanwalt Ernst-Friedrich Hacker, und ihrem Vermieter, dem jüdischen Unternehmer Jakob Roth. Es geht um die bevorstehende Auswanderung der Roths – und ein geheimes Abkommen …
Rezensionen
Kommentare
Uwe 8. November 2019 um 14:37
Ich habe “Das Erbe” von Ellen Sandberg als Hörbuch gehört. 7 Tage habe ich für die gekürzte Fassung von immerhin 10 Std. und 55 Min. gebraucht. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es etwas gekürzt wurde.
Es ist sehr kurzweilig und auch sehr spannend. An einem Tag hatte ich 4 Stunden an einem Stück gehört. Es gibt 4 Erzählstränge. Vor jedem Kapitel wird angesagt, um wen es geht und in welcher Zeit es spielt. Das finde ich super.
Mona ist ein ‘Gutmensch’. Deshalb erbt sie von ihrer Tante Klara auch ein Mehrfamilienhaus. Das ruft natürlich Neid und Missgunst in ihrer Familie hervor. Zunächst ist sie begeistert von ihrem neuen Leben als reiche Hausbesitzerin. Doch eine Bemerkung ihrer Mutter über die Vergangenheit des Hauses lässt sie aufhorchen und sie begibt sich auf die Suche nach den wahren Erben des Hauses. Und nicht nur danach forscht sie, sondern sie hat sich auch schon immer gefragt, warum sie in ihrer Familie als Außenseiterin behandelt wird. Diese zwei Geheimnisse werden im Laufe der Erzählung gelüftet.
Gleichzeitig findet Sabine in Hamburg heraus, dass ihr Vater nicht der leibliche Sohn ihrer Oma ist. Sie begibt sich auf die Suche nach ihren wahren Vorfahren. Ich denke damit nicht zu verraten, dass die beiden Fäden irgendwann zusammenlaufen. Denn das ist schnell abzusehen.
Es ist eine eindrucksvolle Familiengeschichte, voller Argwohn. Das Flair von München wird eindrucksvoll geschildert und auch die Zeit der Judenverfolgung wird plastisch dargestellt.
Zum Ende wird es dann auch noch recht dramatisch. Es gibt einige Action. Das hätte ich so, gar nicht erwartet.
Normalerweise sollte meiner Meinung nach bei weiblichen Hauptrollen auch eine Frau lesen. Es liest aber Thomas M. Meinhardt und er macht es sehr gut. Die weichen Betonungen in seiner Stimme passen genau. Ich höre ihm gerne zu.
Für dieses Hörvergnügen gebe ich 5 Sterne und spreche eine klare Hörempfehlung aus. Es ist eines der besten Hörbücher, das ich 2019 gehört habe.
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar von der Hörverlag zur Verfügung gestellt.
Dafür vielen Dank.